Frühere Forschungsprojekte
Die Mitglieder des FÖPS Berlin haben die hier aufgeführten Forschungsprojekte vor kurzem abgeschlossen (in alphabetischer Reihenfolge):
Bei diesem Projekt wurde untersucht, inwieweit das Täteralter von Sexualmördern mit Variablen der Tatbegehung, des Tatablaufs und der Tatsituation korreliert.
Das Projekt „AMBOS“ widmete sich der Abwehr von „Drohnen“ durch die Polizei, etwa bei Ansammlungen und Versammlungen und damit dem Schutz von potentiell durch „Drohnen“ gefährdeten Personen und Sachen. Das FÖPS Berlin untersuchte in diesem Zusammenhang alle rechtlichen Fragen der Zulässigkeit der notwendigen polizeilichen Maßnahmen. Hierfür sind wurden einerseits die betroffenen Grundrechte und auf der anderen Seite die polizeilichen Handlungsbefugnisse untersucht. Daneben koordinierte das FÖPS Berlin auch die ethische Betrachtung der notwendigen Maßnahmen, die unter Umständen eine Vielzahl Unbeteiligter betreffen können. Das Vorhaben wurde vom BMBF gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Clemens Arzt. Projektlaufzeit: 1. Februar 2017 bis 31. Januar 2019.
Das Projekt untersucht vor dem Hintergrund der medialen und sicherheitspolitischen Diskurse um das Phänomen der „Kriminalität arabischer Großfamilien“ die digitalen Lebenswelten Angehöriger entsprechender Milieus. Ziel ist hierbei u. a. herauszufinden, inwiefern diese sich in öffentlichkeitswirksamen Kontexten präsentieren und damit an der Reproduktion des öffentlichen Diskurses teilhaben. Außerdem sollen durch die digitalen Selbstpräsentationen geteilte Wahrnehmungs- und Deutungsmuster identifiziert werden, welche Rückschlüsse auf reale Lebenswelten zulassen und damit differenziertere Einblicke in eine soziale Gruppe geben, welche von der Politik und den Sicherheitsbehörden kriminalisiert wird.
Weiterhin werden in Kooperation mit der Deutschen Hochschule der Polizei Münster Strukturen, Handlungsansätze und Rahmenbedingungen des ressortübergreifenden repressiven, wie präventiven Umgangs mit der Kriminalität arabischer Großfamilien untersucht. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Clankriminalität in verschiedenen behördlichen Arbeitsbereichen stattfindet. Neben Polizei und Justiz werden u. a. Ordnungsämter, Jugendämter, Gewerbeaufsicht, Zoll, Schulen und Schulbehörden häufig als Träger organisationsübergreifender Maßnahmen zur Bewältigung oder Begrenzung der Problematik erwähnt. Im Rahmen des Teilvorhabens sollen auf der Grundlage einer Analyse bisheriger Maßnahmen und Netzwerke in drei Fallstudien Ansatzpunkte für eine problem- und zukunftsorientierte, überbehördliche Zusammenarbeit identifiziert werden.
Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Projektleitung: Prof. Dr. Daniela Hunold
Projektmitarbeiterin: Tamara Dangelmaier, M. A.
Laufzeit: 01. September 2020 bis 31. August 2023
Das Projekt untersuchte, welche Bedarfe für eine eigenständige bzw. zusätzliche Kinderbetreuung bei der Berliner Polizei bestehen. Mit Hilfe einer Befragung unter den Beschäftigten wurden die bisherigen Probleme und Lücken in der Betreuung identifiziert sowie Bedürfnisse und Interessen ermittelt. Anhang dieser Befunde wurden sämtliche denkbaren Betreuungsangebote geprüft, u.a.: eine eigenständige Kinderbetreuung mit 24/7-Verfügbarkeit, eine Zweit-Kita (die die Schließzeiten regulärer Kitas abdeckt) sowie ein Kinderhotel für kurzfristige Betreuungsbedarfe.
Das Projekt war eine Kooperation zwischen Sebastian Bayer-Lemke (Polizeiakademie Berlin) und Prof. Dr. Wim Nettelnstroth (HWR Berlin).
Projektlaufzeit: 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2020.
Wiederholte Fälle polizeilichen Fehlverhaltens werfen Fragen nach möglichen Radikalisierungstendenzen unter den Polizist:innen und nach deren demokratischer Widerstandsfähigkeit auf. Vor diesem Hintergrund kommt der Personalauswahl der Polizeibehörden eine besondere Bedeutung zu, verbleiben die einmal eingestellten Mitarbeiter:innen doch in der Regel lange in den Behörden. Für den Auswahlprozess existieren verschiedene Anforderungsprofile sowie eignungsdiagnostische Verfahren, mit denen sich potenziell geeignete Bewerber:innen nach fachlichen wie personalen Merkmalen identifizieren lassen. Bisher weniger Berücksichtigung findet dabei die Frage, ob und welches Verhalten der Bewerber:innen unerwünscht oder dysfunktional ist und ggf. als Ausschlusskriterium herangezogen werden sollte. Dieses Ziel verfolgt das Projekt CHARAKTER. Seine zentrale Forschungsfrage lautet: Welche psychologischen Verfahren sind geeignet, polizeilich relevante Formen kontraproduktiven Verhaltens vorherzusagen, um charakterlich ungeeignete Bewerber:innen für den Polizeidienst zu identifizieren?
Zur Beantwortung dieser Frage werden in einem ersten, qualitativen Teil der Untersuchung Interviews mit Polizeibeamt:innen verschiedener Statusgruppen, mit Auszubildenden/Studierenden, Lehrkräften sowie Leiter:innen von Beschwerdestellen geführt sowie Bürgerbeschwerden ausgewertet, um relevante und typische Formen kontraproduktiven Verhaltens von Polizist:innen zu identifizieren. In einer zweiten, quantitativen Phase wird untersucht, inwiefern sich die Wahrscheinlichkeit dieses Verhaltens anhand charakterlicher Eigenschaften der Stelleninhaber:innen vorhersagen lässt. Aus den Ergebnissen der Korrelationsstudie werden Empfehlungen zur Diagnostik von Bewerber:innen abgeleitet, die aufgrund eines erhöhten Risikos für polizeilich relevante kontraproduktive Verhaltensweisen nicht für den Polizeivollzugsdienst ausgewählt werden sollten.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation der HWR Berlin mit der Akademie der Polizei Hamburg (PD André Martens) und um das Promotionsprojekt von Dipl.-Psych. Henriette Binder, betreut von der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, Hamburg (Prof. Dr. Jörg Felfe). Die Projektleitung an der HWR Berlin hat Prof. Dr. Wim Nettelnstroth inne. Die geplante Projektlaufzeit ist von Juli 2021 bis Juni 2023.
In dem Projekt wird die Möglichkeit einer frühzeitigen Diagnose bzw. Prognose von der individuellen Motivation, Personen zu führen, untersucht. Es geht daher nicht um die allgemein übliche Messung der vorhandenen Führungskompetenz (Können), sondern um die Erfassung von Führungspotential (Wollen). In dem BMBF geförderten Projekt Führungsmotivation im Geschlechtervergleich unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Felfe wird das Führungsmotiv an einer breiten Stichprobe analysiert. Im Rahmen der Kooperation mit diesem Projekt kann für die polizeiliche Stichprobe aufgezeigt werden, inwieweit Polizeikommissaranwärter für zukünftige polizeiliche Führungsaufgaben zu gewinnen sind und inwiefern sich dieser Aspekt zwischen den Geschlechtern unterscheidet. Daraus ergibt sich u.a. die Möglichkeit, Empfehlungen für die Auswahl geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Führungskarrieren in der Polizei auszusprechen.
Insbesondere nach Attentaten und Terrorwarnungen der letzten Jahre hat sich das Gefühl einer möglichen Bedrohung durch improvisierte bzw. unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung gedrängt. Es ist die Aufgabe der Entschärferdienste der Länder und des Bundes, solche USBV-verdächtigen Gegenstände zu untersuchen und ggf. zu entschärfen. Ziel des Projektkonsortiums war eine optimale technologische Unterstützung der Sicherheitskräfte zur schnellen und zuverlässigen Analyse verdächtiger Objekte. Gegenstand des am FÖPS durchgeführten Teilvorhabens war eine umfassende rechtliche Analyse der im Projekt Durchblick untersuchten Techniken. Das Vorhaben wurde vom BMBF gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Clemens Arzt. Projektlaufzeit: 1. Mai 2017 bis 31. April 2019.
Weitere Informationen auf der Webseite des Projektes ...
Ziel des Projekts war es, aus der Analyse der Dynamik der Sicherheitsarrangements vor Ort die Bedingungen herauszufiltern und zu vertiefen, die die Sicherheitslage positiv bestimmen und Einfluss auf die Sicherheitsbilder haben.
Das Projekt EASYRIDE untersuchte die Möglichkeiten neuer Verkehrskonzepte auf der Basis automatisierten Fahrens. Das Projekt ging von den kommunalen Verkehrsbedürfnissen aus und entwickelt verschiedene Verkehrsszenarien für die Stadt. Dabei sollten neue Konzepte wie autonome Shuttle-Services und ein Ride-Pooling-Angebot praktisch erprobt werden, die neue Kommunikationsdienste nutzen. EASYRIDE stand unter Federführung der Stadt München. Weitere Projektpartner stammten aus dem öffentlichen Bereich (Universität der Bundeswehr, Technische Universität München) und dem privaten Sektor (BMW, MAN). Das FÖPS Berlin untersuchte in dem Projekt unter Leitung von Prof. Clemens Arzt insbesondere straßen- und straßenverkehrsrechtliche Fragestellungen im Zusammenhang mit neuen Verkehrsangeboten sowie Zulassungs- und Haftungsfragen für automatisierte Fahrzeuge. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und lief von Oktober 2018 bis Dezember 2020.
Das Ziel des Projekts EMRAH bestand darin, Bildmaterial zu entwickeln, welches geeignet ist, feindselige Attributionen bei Kindern und Jugendlichen (Klasse 5 bis Klasse 10) zu reduzieren und auf diese Weise der Entstehung einer reaktiv-aggressiven Verhaltensdisposition entgegenzuwirken. Geplant war die Erstellung und Evaluation von insgesamt sechs Bilderserien mit jeweils drei bis vier Bildern pro dargestellter Situation. Hiervon sollten als Ergebnis der Evaluation mindestens vier Bilderserien für den Einsatz in der Praxis ausgewählt werden. Das Vorhaben wurde von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt gefördert. Projektleiterin am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Janine Neuhaus. Projektlaufzeit: 15. Juni 2017 bis 31. Dezember 2017.
Ziel des Forschungsvorhabens war es, in Kooperation mit Kriminalisten und einem Vernehmungstrainer sowie in Kooperation mit der Landespolizeischule und von PolizeibeamtInnen ein Konzept zu entwickeln, um im "Lernfeld Vernehmung" berufsbegleitend die PolizeibeamtInnen der Berliner Polizei zu qualifizieren. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde ein Fortbildungsseminar zum Thema "Erfolg in schwierigen Vernehmungen" entworfen, das in dem Gemeinsamen Fortbildungskatalog (GFBK) der an der Sicherheitskooperation beteiligten Länder Berlin und Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angeboten werden soll. Projektleiterin am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Birgitta Sticher.
Zwischen 2006 und 2014 wurde im Rahmen von quantitativen und qualitativen Untersuchungen der Hessische Jugendstrafvollzug durch ein Team von Wissenschaftler/innen der Universitäten Marburg und Tübingen evaluiert. Neben der Analyse anhand von Auszügen aus dem Bundeszentralregister, wurden Interviews genutzt um die Rückfälligkeit von Gefangenen zu untersuchen. Die Ergebnisse sind veröffentlicht auf der Seite des Kriminologischen Dienstes für den hessischen Justizvollzug. Prof. Dr. Marc Coester war Mitarbeiter im Team des Instituts für Kriminologie der Universität Tübingen.
Das „Neuköllner Modell“ (NKM) zielt darauf ab, die Verfahrensdauer von Jugendstrafverfahren zu verkürzen. Ihm liegt die Annahme zugrunde, dass eine schnelle Reaktion auf die Tat erzieherisch besonders wirksam ist. Erreicht wird das Ziel zum einen durch Ausschöpfung des Beschleunigungspotenzials des vereinfachten Jugendverfahrens (§ 76 JGG) sowie frühzeitige Absprachen zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft. Das NKM geht auf die Initiative der Jugendrichterin Kirsten Heisig und einige Richterkollegen zurück, die den Ansatz im Berliner Bezirk Neukölln in Kooperation mit dem lokalen Polizeiabschnitt, der Jugendgerichtshilfe und weiteren Akteuren entwickelten und seit 2008 probeweise durchführten. Seit 2010 wurde das NKM berlinweit angewandt.
Im Frühjahr 2013 erhielt die Hochschule für Wirtschaft und Recht von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz den Auftrag zur Evaluation des Modells. Konkret sollten untersucht werden (a) inwiefern die flächendeckende Implementierung des Modells gelungen ist, (b) ob das Ziel der Verfahrensbeschleunigung erreicht wurde und welche Probleme dabei auftraten, (c) ob die „richtige“ Zielgruppe jugendlichen Straftäter erreicht wurde, (d) wie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren funktioniert und (e) welche Auswirkungen das Modell auf andere Instrumente der Rechtspflege, insbesondere die Diversion hat.
Für die Untersuchung wurden 20 Expert*inneninterviews geführt, Verfahrensakten, polizeiliche und justizielle Statistiken ausgewertet sowie Konzepte und Arbeitsanweisungen analysiert.
Projektbeteiligte: Dr. Helmut Tausendteufel, Prof. Dr. Claudius Ohder
Auftraggeberin: Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz
Abschlussbericht: Tausendteufel/Ohder (2014), Das besonders beschleunigte vereinfachte Jugendverfahren in Berlin – Eine Evaluationsstudie des Neuköllner Modells. HWR Berlin
Das Ziel des Projekts FindMyBike bestand darin, in einem interdisziplinären rechtlich-verwaltungswissenschaftlichen und informationstechnischen Ansatz in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gudrun Görlitz von der Beuth Hochschule, dem in Berlin ansässigen Startup-Unternehmen Noa Technologies GmbH und dem Landeskriminalamt Berlin eine Lösung zu entwickeln, die das Auffinden gestohlener Fahrräder mit Hilfe von GPS-Ortung erleichtert. Das Projekt entwickelte dabei Standards für eine webbasierte Softwarelösung, in die Geschädigte die Daten gestohlener Fahrräder übertragen können, wobei die rechtlichen und verwaltungswissenschaftlichen Aspekte des Schutzes personenbezogener Daten und der Nutzung von Daten durch die Polizei umfänglich berücksichtigt wurden. Das Vorhaben wurde vom Institut für Angewandte Forschung Berlin (IFAF) gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Harmut Aden. Projektlaufzeit: 1. April 2017 bis 31.März 2019.
Weitere Informationen auf der Webseite des Projektes ...
Die Teilhabe von Flüchtlingen am Erwerbsleben gilt als zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration. Vor diesem Hintergrund sollten im Forschungsprojekt INTAA die Bedingungen für eine gelingende Integration Geflüchteter in Ausbildung und Arbeit untersucht werden. Mit Hilfe von problemzentrierten Interviews mit Geflüchteten und Experteninterviews mit verschiedenen Akteuren aus Bildungseinrichtungen, Unternehmen, vermittelnden Organisationen und Verwaltungen wurden die individuellen, institutionellen und organisationsbezogenen Faktoren der Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit und darauf bezogene Maßnahmen analysiert und Empfehlungen für das Integrationsmanagement ausgesprochen. Das Vorhaben wurde vom Institut für Angewandte Forschung Berlin (IFAF) gefördert. Teilprojektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Wolfgang Kühnel. Projektlaufzeit: 1. April 2018 bis 31.März 2020
Dieses Forschungsprojekt geht von dem Befund aus, dass es in Berlin und Brandenburg schon seit vielen Jahren regionale »Hotspots« gibt, an denen eine hohe Zahl rechtsmotivierter Gewalttaten zu verzeichnen ist. An diesen Orten hat sich – so die These des Projekts – seit den 1990er Jahren ein entsprechendes gesellschaftliches Milieu und eine spezifische politische Kultur herausgebildet und verfestigt. In dem interdisziplinär und multiperspektivisch ausgerichteten Forschungsprojekt werden das sozialarbeiterische Handeln (v.a. das Konzept der „akzeptierenden Jugendarbeit“) sowie das Handeln der Polizei rekonstruiert: Von welchen sozialarbeiterischen, politischen und polizeilichen Prämissen gingen die damaligen Akteure aus? Wie wirkte sich das weitgehende Fehlen geschlechtersensibler und rassismuskritischer Perspektiven auf die Fachdiskussion und die praktische Arbeit aus? Auf dieser Grundlage will das Projekt neue Empfehlungen für die künftige sozialpädagogische Arbeit mit „rechten“ Jugendlichen und den polizeilichen Umgang mit Rechtsextremismus gewinnen. Das qualitativ ausgerichtete Forschungsprojekt wird dazu leitfadengestützte Expert*inneninterviews und Diskursanalysen durchführen sowie den Stand der Forschung zum Themenfeld auswerten. Projektbegleitend sind jährlich stattfindende Werkstattgespräche mit Fachkräften aus Sozialer Arbeit, Polizei und Zivilgesellschaft geplant.
Die Leitung von JUPORE liegt bei Prof. Dr. Esther Lehnert (Alice Salomon Hochschule Berlin) sowie Prof. Dr. Christoph Kopke (HWR Berlin). Das Projekt wird durch das Institut für angewandte Forschung (IFAF) Berlin gefördert.
Projektlaufzeit: April 2020 bis März 2022
Weitere Informationen: https://www.ifaf-berlin.de/projekte/jupore/
Die Ergebnisse des Projekts sind dokumentiert und diskutiert in:
Bock, Vero; Bruns, Lucia; Jänicke, Christin; Lehnert, Esther; Kopke, Christoph; Mildenberger, Helene (Hg.) (2023): Jugendarbeit, Polizei und rechte Jugendliche in den 1990er Jahren. Weinheim: Beltz/Juventus. (PDF-Version als Open Access)
Im Projekt Katastrophenschutz-Leuchttürme wird durch Professorin Birgitta Sticher und Professor Claudius Ohder ein Konzept für Anlaufstellen für die Bevölkerung im Krisenfall entwickelt, wobei der Hilfebedarf der Bevölkerung, die Bereitschaft zur Hilfeleistung und die Gestaltung der Kommunikationswege ermittelt wird.
Ziel des Projekts war es, die aktuelle technische Entwicklung zum teil- und hochautomatisierten Fahren so aufzugreifen und ergonomisch zu ergänzen, dass diese für „DurchschnittsfahrerInnen" ebenso wie für Menschen mit einem Handicap oder für ältere Menschen in vergleichbarer Form nutzbar wird. In dem vom FÖPS Berlin betreuten Teilprojekt wurden umfassend die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Lenkgesten untersucht, Voraussetzungen und mögliche Hemmnisse herausgearbeitet und Lösungsvorschläge für eine rechtlich einwandfreie Umsetzung der Projektziele erarbeitet. Das Vorhaben wurde vom BMBF gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Clemens Arzt. Projektlaufzeit: 1. Januar 2017 bis 31. Januar 2019.
Immer wieder steht die Polizei vor der Herausforderung, auf der Straße die Identität kontrollierter Personen oder Dokumente zu prüfen. Sofern dafür keine technischen Mittel bereitstehen, müssen die betroffenen Personen für eine Personalienfeststellung auf die Dienststelle mitkommen. Das MEDIAN-Projekt hat dafür eine technische Lösung entwickelt, mit der Fingerabdrücke, Gesichtsbilder sowie amtliche Dokumente schnell mobil erfasst, auf ihre Echtheit überprüft und abgeglichen werden können.
Die Forschung an der HWR konzentrierte sich auf die rechtlichen Anforderungen an das zu entwickelnde Gerät und formulierte ethische wie politisch-administrative Rahmenbedingungen für seinen Einsatz. Zudem wurde untersucht, wie die Transparenz und Akzeptanz mobiler Personenkontrollen verbessert werden kann. Dabei berücksichtigte das FÖPS auch die Bedürfnisse von Betroffenengruppen und sowie die Expertise von NGOs. Der Demonstrator wird in einem abschließenden Feldtest auf seine Einsatztauglichkeit geprüft.
Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Projektleiter am FÖPS war Prof. Hartmut Aden. Das Projekt hatte eine Laufzeit von August 2018 bis Juli 2021.
Weitere Informationen unter: https://blog.hwr-berlin.de/median/
In dem Forschungsprojekt wurde den Fragestellungen nachgegangen, welche Faktoren die Qualität der Zusammenarbeit im Unternehmen beeinflussen und welche typischen Arbeitsabläufe und Strukturen unternehmerische Erfolgskriterien (Arbeitszufriedenheit/Leistung) beeinflussen. Es wurde folgender empirischer Zugang gewählt: Unsystematische Arbeitsbeobachtungen/beobachtende Teilnahme, strukturierte Interviews mit Mitarbeitern und Führungskräften und eine anonyme Fragebogenerhebung. Es konnten auf Basis der qualitativen und quantitativen Ergebnisse Maßnahmen abgeleitet werden.
Das Police Accountability-Projekt untersucht und vergleicht bestehende externe Polizeibeschwerdestellen und Oversight-Mechanismen. Einschlägig ausgewiesene Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan und Kanada bereiten Daten und Erkenntnisse über Stärken und Schwächen vorhandener Kontrollformen auf und machen diese in einem eigenen Data-Mapping der Öffentlichkeit zugänglich. Diese Forschungsergebnisse werden den gerade neu geschaffenen Kontrollstellen in Deutschland Grundlagen und Empfehlungen bieten. Die vergleichende Analyse von Polizei-Accountability-Formen wird die Wissensgrundlagen für politische Entscheidungsträger*innen, Polizeibehörden und Nichtregierungsorganisationen verbessern und zugleich eine methodische Basis für weitere vergleichende Forschung schaffen. Neue empirische Forschung zu polizeilicher Fehlerkultur wird mit einschlägigen Accountability-Theorien zusammengeführt, um diese interdisziplinär weiterzuentwickeln.
Die Leitung des Gesamtprojektes liegt bei Prof. Dr. Hartmut Aden. An der HWR-Berlin wird Police Accountability von Prof. Dr. Hartmut Aden, Dr. Sonja John und Alex Bosch bearbeitet. Die Finanzierung erfolgt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG - Open Research Area).
Das Police Accountability-Projekt wird mit folgenden Kooperationspartner*innen durchgeführt: Ruhr-Universität Bochum, University of Dundee, The University of Strathclyde, Centre de Recherches Sociologiques sur le Droit et les Institutions Pénales, Université de Strasbourg, Université du Québec à Trois-Rivières, Kyoto Sangyo University, Meiji University.
Projektlaufzeit: 2021 bis 2024
Weitere Informationen auf der Internationalen Projekt-Webseite: https://police-accountability-project.com/
Ausführliche Informationen zum FÖPS-Unterprojekt im Projektblog: https://www.foeps-projekte.de/projekte/police-account/
Das Ziel des Forschungsvorhabens bestand darin, ein Verfahren für polizeiliche Personalauswahl zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren. Dazu wurden die bestehenden polizeilichen Anforderungsprofile dahingehend ausgewertet, inwiefern diese Verfahren eine Personalauswahl für die Polizei mit optimaler inkrementeller Validität ermöglichen. Das Vorhaben wurde durch die Akademie der Polizei Hamburg gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Wim Nettelnstroth.
Projektlaufzeit: 1. April 2018 bis 30. Juni 2019.
Auf der Basis von Fallauswertungen und qualitativen Interviews wird der Zusammenhang von homophoben Einstellungen und Gewalt gegen Schwule untersucht. Ein besseres Verständnis der Gewalthintergründe wird dabei als wichtige Grundlage für die Entwicklung präventiver Ansätze angesehen. Die Forschung von Professor Claudius Ohder wird im Zusammenhang mit der „MANEO Empowerment“ Kampagne durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen der opferbezogenen Arbeit zugute kommen.
„PROTECT" zielt darauf, das Ehrenamt als Lernort in der Erwachsenenbildung besser zu etablieren. Migrantinnen und Migranten sollen über nichtformales Lernen einen alternativen Zugang zu Bildungsangeboten und Beteiligungsmöglichkeiten erhalten, um langfristig ihre Beschäftigungsfähigkeit und Integration zu stärken.
Das Projekt unter Leitung von Professor Marcel Kuhlmey und Beteiligung von Professorin Sabrina Schönrock untersucht das Krisenmanagement anlässlich des größten Ausbruchs einer Legionelleninfektion in Deutschland im Jahr 2013 in Warstein.
In Kooperation mit acht Organisationen der psychosozialen Notfallversorgung war es Ziel dieses Projektes, im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsvorhabens die Zusammenarbeit, konkrete Arbeitsweise und die Ausgestaltung der PSNV in der Akutphase einer Großschadenslage anhand des Interventionsgeschehens nach dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt 2016 rekonstruktiv zu untersuchen. Aus der Analyse sollten Empfehlungen für die künftige Organisation, die operative Arbeitsweise und den Umgang mit Schnittstellen abgeleitet sowie Qualitätskriterien formuliert werden. Das Vorhaben wurde vom Institut für Angewandte Forschung Berlin (IFAF) gefördert. Teilprojektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Vincenz Leuschner. Projektlaufzeit: 1. April 2018 bis 31.März 2020.
Im Transferprojekt soll zu den Handlungsempfehlungen, die aus den Forschungsergebnissen des IFAF-Projektes PSNV-NET anhand der Analyse des Einsatzes beim Attentat am Breitscheidplatz gewonnen wurden, eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden. Diese Studie hat zum Ziel, die Umsetzung der Empfehlungen unter den geänderten Rahmenbedingungen (unter anderem PSNVG) zu ermitteln und in ein umfassendes Handlungskonzept zu integrieren, welches langfristig die Resilienz der Stadtgesellschaft stärkt. Das Projekt wird gemeinsam mit der Alice Salomon Hochschule Berlin durchgeführt und aus Mitteln der Förderlinie IFAF-Transfer finanziert.
Projektlaufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2023
Projektleitung: Prof. Dr. Vincenz Leuschner (HWR Berlin) und Prof. Dr. Olaf Neumann (ASH Berlin)
Projektmitarbeiterin: Dr. Mika Moeller
Projektpartner: Notfallseelsorge/Krisenintervention Berlin und Polizei Berlin
Das Erkenntnisinteresse des Projekts richtet sich auf die Frage nach den sozialen Bedingungen, Prozessen und Ereignissen, die politisches Engagement und Protest hervorbringen, verstetigen und verändern, aber auch auf die Perspektiven, Selbstverständnisse und Ziele die das Engagement Jugendlicher kennzeichnen. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt wird von Prof. Dr. Wolfgang Kühnel (HWR Berlin) und Prof. Dr. Helmut Willems (Université Luxembourg) geleitet und von Katrin Hillebrand (Université Luxembourg), Tobias Schmidt und Kristina Zenner (HWR Berlin) realisiert. mehr
Mit dem RETISS-System sollen Tunnelbetreiber, die bereits heute eine Vielzahl von Pflichten zur Gefahrenabwehr zu beachten haben, schneller Gefahren erkennen und im Ereignisfall geeignete Schutzmaßnahmen für die Nutzer ergreifen können.
Wie groß ist die Dunkelziffer bei rechten Tötungsdelikten in Deutschland? Seit mehr als zwanzig Jahren wird diese Frage öffentlich diskutiert. Journalist*innen sehen bei mindestens 187 Fällen seit 1990 Anhaltspunkte für eine rechte und/oder rassistische Tatmotivation, wohingegen polizeilich nur 109 Tote als Opfer rechtsmotivierter Delikte geführt werden. Die Landesregierung in Thüringen folgt als drittes Bundesland dem Beispiel von Berlin (2017) und Brandenburg (2015), indem sie Verdachtsfälle von externen Forschungseinrichtungen untersuchen lässt.
Am FÖPS erstellt ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Kopke in Kooperation mit Prof. Dr. Gideon Botsch vom Moses Mendelssohn Zentrum in Potsdam ein Gutachten im Auftrag des Landes Thüringen. In dem einjährigen Projekt werden neun Tötungsdelikte anhand von Verfahrensakten ausgewertet, bei denen die Motivlage bisher umstritten ist. Zu klären ist, ob Anhaltspunkte für eine rechte und/oder rassistische Tatmotivation vorliegen und sie damit aus heutiger Sicht neu bewertet werden müssen. Darüber hinaus sollen ggf. die Gründe für die Abweichungen zwischen polizeilicher und zivilgesellschaftlicher sowie medialer Bewertung der Fälle erforscht werden. Die Ergebnisse können Ansätze zur Präzisierung der polizeilichen Erfassung bieten, um solchen Diskrepanzen in Zukunft entgegenzuwirken.
Das Vorhaben wird von einem Beirat begleitet, der aus Vertreter*innen der thüringischen Ministerien für Inneres und Justiz sowie der Opferberatungsstelle ezra, des Bundesverbands der Opferberatungsstellen (VBRG), des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) und der Mobilen Beratung in Thüringen (MOBIT) besteht.
Forschung im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Thüringen
Laufzeit: 1. Juni 2022 bis 31. Mai 2023
Projektleiter: Prof. Dr. Christoph Kopke
Der “RSF Hub – Forschungs- und Beratungsstelle Rechtsstaatsförderung“ ist eine Kooperation zwischen der Freien Universität Berlin, der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und dem Auswärtigen Amt. Der RSF-Hub führt Ansätze der rechts- und sozialwissenschaftlichen Forschung zusammen und arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. In beratender und begleitender Funktion unterstützt der RSF Hub das Engagement des Auswärtigen Amtes in der Abteilung für Krisenprävention, Stabilisierung, Konfliktnachsorge und Humanitäre Hilfe.
Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen der Förderung krisenpräventiver, stabilisierender und friedensfördernder Einzelprojekte finanziert. Der RSF Hub wird geleitet von Prof. Dr. Matthias Kötter (Hochschule für Wirtschaft und Recht) und Dr. Gregor Walter-Drop (Freie Universität Berlin).
Laufzeit: 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2023.
Wissenschaftliche Koordinatorin: Dr.in Sarah Biecker
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Robert Poll
Studentische Mitarbeiterinnen: Katharina von Busch, Lea Hensch, Rifka Lambrecht und Nicole Sherstyuk
Das Projekt STRATUM prüft die technische und praktische Machbarkeit sowie die ethische und rechtliche Vertretbarkeit des Einsatzes mobiler Detektionsmethoden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht eine modulare technische Lösung, mit der in Fahrzeugen versteckte Personen im fließenden Straßenverkehr erkannt werden können. Zur Erkennung werden dabei Infrarot-, Terahertz- sowie Röntgenrückstreuverfahren eingesetzt.
Mit STRATUM sollen zugleich Rahmenbedingungen für die Anwendung solcher Detektionstechnologien definiert werden. Inwieweit solche Technologien nicht nur technisch machbar und polizeilich praktikabel, sondern auch angemessen sind, kann im Rechtsstaat nicht losgelöst von den rechtlichen Rahmenbedingungen untersucht werden. Sie sind Gegenstand des am FÖPS Berlin angesiedelten Teilprojekts. Es befasst sich mit der europa-, völker- und menschenrechtlichen Zulässigkeit sowie den grundrechtlichen wie einfachgesetzlichen Voraussetzungen und Grenzen für den Einsatz solcher Detektionstechnologien.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat eine Laufzeit von Februar 2019 bis Januar 2022. Es wird gemeinsam mit der Universität und der Uniklinik in Freiburg, der TU Berlin, Fraunhofer EMI und FHR sowie der Bundespolizei und dem Polizeipräsidium Ludwigsburg bearbeitet. Projektleiter am FÖPS Berlin ist Prof. Dr. Clemens Arzt, der von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter unterstützt wird. Der Umfang der Förderung für das FÖPS Berlin beläuft sich auf rund 250.000 €.
In Berlin existiert - einmalig in Deutschland - bisher neben den klassischen Laufbahnen der Schutzpolizei und der Kriminalpolizei ein dritter polizeilicher Laufbahnzweig mit eigener Ausbildung: der sog. Gewerbeaußendienst der Kriminalpolizei (GAD). Seine Mitarbeiter*innen überwachen die Gewerbebetriebe auf die Einhaltung der für sie gültigen Rechtsvorschriften. Dazu dürfen sie Gewerbebetriebe ohne vorherige Ankündigung kontrollieren. Allerdings wurden schon seit Jahren keine Mitarbeiter des GAD mehr ausgebildet; auch die strukturelle Anbindung an die Kriminalpolizei wird heute hinterfragt, da die bisherige Organisation für eine moderne Gewerbeüberwachung kaum mehr angemessen ist.
Vor diesem Hintergrund untersucht das Forschungsprojekt die Frage, wie die Struktur und die Ausbildung des Gewerbeaußendienstes in Berlin weiterentwickelt werden sollten, um eine effektive und qualitativ hochwertige Aufgabenerfüllung zu gewährleisten. Dazu werden auf der Grundlage eines Vergleichs mit anderen Bundesländern bzw. Großstädten Vorschläge für die strukturelle Anbindung und Organisation sowie die Ausbildung der Gewerbeüberwachung in Berlin erarbeitet. Dazu sollen Best Practice-Erfahrungen mit der Gewerbeüberwachung in anderen Regionen ausgewertet, ein juristisches Gutachten zur strukturellen Anbindung des GAD und den notwendigen juristischen Ausbildungsinhalten sowie eine organisationssoziologische Studie zu GAD-Modellen erstellt werden.
Die Untersuchung wurde von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Auftrag gegeben und finanziert. An der HWR Berlin wird sie von Prof. Vincenz Leuschner und Prof. Sabrina Schönrock geleitet.
Projektdauer: Juni 2020 - November 2021
Das Gesamtziel des Vorhabens besteht darin, auch bei längerfristigem Stromausfall die Aufrechterhaltung der Notstromversorgung sowie die Funktionsfähigkeit der Sicherheits- und Ordnungsbehörden in einer Großstadt und einem Flächenland zu gewährleisten und somit die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu ermöglichen.
Das Radiologische Lagezentrum des Bundes (RLZ) soll bei überregionalen Notfällen ein radiologisches Lagebild für alle Bundes- und Landesbehörden erstellen sowie die nötigen Schutzmaßnahmen ressortübergreifend koordinieren. Dafür arbeiten im Lagezentrum Vertreter*innen aus BMU, BfS, BfE, GRS und BBK zusammen. Das Projekt untersuchte die rollenspezifischen Anforderungen und dafür nötigen Kompetenzen der Mitglieder des Lagezentrums und ermittelte spezielle Trainings- und Schulungsbedarfe. Dazu wurden die vorhandenen Kompetenzen durch teilnehmende Beobachtungen und Experteninterviews erhoben und in einer Soll-Ist-Analyse mit den Ergebnissen einer Literaturauswertung zu den Best Practices solcher Lagezentren verglichen. Beim dem an der HWR geleisteten Unterprojekt ging es um die Ausarbeitung eines didaktischen Konzepts für künftige Schulungen der Mitglieder des RLZ sowie dessen Evaluation. Das Vorhaben wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) finanziert. Die Leitung des Projektes lag beim Team Human Factor – Hofinger, Künzer & Mähler PartG (Ludwigsburg), die Leitung des an der HWR geleisteten Teilprojektes bei Prof. Dr. Birgitta Sticher. Die Projektlaufzeit war von Dezember 2018 bis Juli 2020.
Ein neues Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitäts- und Zuverlässigkeitsmanagement Wuppertal (IQZ) und Professor Dr. Clemens Arzt soll klären, unter welchen Voraussetzungen (teil-)automatisiert gesteuerte Autos in einen risikominimalen oder sicheren Zustand überführt werden können. Das FÖPS zeichnet für die Untersuchung der rechtlichen Fragen verantwortlich.
Das von Prof. Dr. Wolfgang Kühnel (HWR Berlin) und Prof. Dr. Darius Zifonun (Alice-Salomon-Hochschule Berlin) geleitete und in Zusammenarbeit mit Dr. Birgit Reißig (Deutsches Jugendinstitut München e.V., Außenstelle Halle), Maria Keil (Humboldt-Universität zu Berlin) und Lisa-Marian Schmidt (Universität Augsburg) realisierte Projekt befasst sich mit den Praktiken zur Bewältigung des Übergangs von der Schule in den Beruf. Gefördert wird das Forschungsvorheben durch das Institut für angewandte Forschung Berlin.
Das europäische Forschungsprojekt V-BAR analysiert die Dynamik der kriminellen Märkte für Kraftfahrzeugdiebstahl und gestohlene Fahrzeugteile in der EU. Basierend auf logistischen Analysen dieser Märkte in sechs EU-Mitgliedstaaten (Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande) wird V-BAR ein europäisches Barrieremodell für organisierten Fahrzeugdiebstahl und gestohlene Fahrzeugteile entwickeln. V-BAR zielt auf zwei Hauptergebnisse:
(1) sechs nationale Barrieremodelle zur organisierten Kfz-Kriminalität, zusammengeführt in einem Untersuchungsbericht;
(2) ein Handbuch über ein europäisches Barrieremodell für die organisierte Kfz-Kriminalität.
Für jede Phase des kriminellen Handelns versucht V-BAR:
- eine bessere Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Strafverfolgungsbehörden und öffentlichen und privaten Partnern auf der Grundlage eines behördenübergreifenden Ansatzes zu erreichen.
- strategische Analysen zu erstellen und erkenntnisgeleitete Ermittlungen durch die Aufhellung der logistischen Prozesse der organisierten Kfz-Kriminalität zu unterstützen.
- verbesserte Fähigkeit der Beteiligten, Hindernisse zu schaffen, um organisierte Kfz-Kriminalität zu verhindern oder nachhaltig zu stören.
Langfristig soll V-BAR zur Prävention der organisierten Kfz-Kriminalität beitragen, indem wirksame Barrieren geschaffen und die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen relevanten öffentlichen und privaten Interessengruppen verstärkt werden, auch durch eine enge Zusammenarbeit mit dem europäischen Netzwerk zum Administrativen Ansatz (ENAA) zur Prävention und Bekämpfung organisierter Kriminalität.
V-BAR ist ein internationaler Forschungsverbund unter der Leitung der Universität Gent. Das Projekt wird vom Internal Security Fund - Police der Europäischen Union gefördert. An der HWR-Berlin wird V-BAR von Prof. Dr. Klaus von Lampe und Dr. Sonja John bearbeitet.
Weitere Informationen auf der Projekt-Webseite: vehiclecrimebarrier.eu
* Originaltitel des Forschungsprojekts (#101037953): Combating organised vehicle crime by developing barriers to prevent the Facilitation of online distribution of stolen vehicles and vehicle parts.
Mit diesem Projekt wurde eine Software entworfen, die mit einen vorgefertigten Satz generischer Szenarien auf frei modellierbaren Umgebungen (Unternehmen, Behörden, etc.) angewandt werden kann, um bei Ereignissen wie Bombendrohungen, Terroranschläge, Naturkatastrophen, Pandemien, Brände/Explosionen oder IT-Ausfällen eingesetzt zu werden.
Das Fahrzeug der Zukunft ist ein in sich und mit der Außenwelt vernetztes Computersystem. Es verarbeitet Daten aus unterschiedlichen Quellen (eigene Sensoren, C2C- und C2I-Daten), die es ermöglichen, dass solche Fahrzeuge zeitweise in das Fahrgeschehen eingreifen oder dieses allein steuern können. Für die Betriebssicherheit autonomer Fahrzeuge sind daher hohe Anforderungen an die Vertrauenswürdigkeit ihrer Daten und der verarbeitenden Hardware zu stellen. Zugleich gilt es zu beachten, dass viele der in den Fahrzeugen verarbeiteten Daten einen hohen Personenbezug aufweisen, etwa weil mit ihnen nachvollzogen werden kann, wer ein Fahrzeug wann oder wo nutzt.
Das juristische Teilprojekt in VITAF widmet sich den rechtlichen Fragen der IT-Sicherheit, der Produkthaftung und dem Datenschutz bei autonomen Fahrzeugen. Das FÖPS prüft in diesem Zusammenhang, ob die Informationstechnischen Komponenten den Vorgaben der europäischen Datenschutz-Grundverordnung genügen und die Grundsätze der Datenminimierung durch Technikgestaltung (privacy by design) bzw. durch Voreinstellung (privacy by default) einhalten. Darüber hinaus werden grund- und menschenrechtliche Anforderungen an solche Fahrzeugsysteme formuliert.
VITAF wird gemeinsam mit mehreren Partnern aus der Industrie, der TU München und der TH Deggendorf sowie Fraunhofer SIT bearbeitet. Das Teilprojekt am FÖPS betreut Prof. Dr. Clemens Arzt, Professor für öffentliches Recht und Recht der Fahrzeugautomatisierung an der HWR Berlin. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, die Fördersumme für die Arbeiten am FÖPS belaufen sich auf 261.000 Euro. Die Projektlaufzeit ist von Januar 2019 bis Dezember 2021.
Die bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport angesiedelte Landeskommission „Berlin gegen Gewalt“ setzt die vom Berliner Senat beschlossenen Präventionsprogramme gegen islamistische bzw. salafistische Strömungen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen um. In diesem Rahmen erfolgte auch eine wissenschaftliche Begleitung dieser Programme. Deren Ziel war es, die Entwicklung islamistischer Milieus in Berlin zu untersuchen, vor diesem Hintergrund die Zielrichtung und die Ansätze der Präventionsprogramme kritisch zu reflektieren und in Zusammenarbeit mit ihren Trägern Hinweise für deren Weiterentwicklung zu erarbeiten. Das Vorhaben wurde von der Senatsverwaltung für Inneres Berlin gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Hans-Gerd Jaschke. Projektlaufzeit: 1. Oktober 2016 bis 31. Dezember 2017.
Im Sommer 2020 startete die Berliner Polizei ihre neue Werbekampagne: „110 Prozent Berlin“. Nach „Da für Dich“ (2016-2018) und „Wir können Hauptstadt“ (2019) ist dies der dritte Kampagnenzyklus der Polizei Berlin. Mit ihm will die Behörde vor allem ihre Corporate Identity als moderne, auf sowie die Achtung der Grundrechte orientierte, bürgernahe Polizei stärken. Mit Hilfe eines modernen Erscheinungsbildes soll die Nachwuchsgewinnung unterstützt und zugleich die Identifikation der bereits angestellten Polizist*innen und Mitarbeitenden mit ihrem Arbeitgeber verbessert werden.
Das Projekt WiWePol begleitet diesen Prozess aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Es konzentriert sich dabei auf folgende Fragen: Welche Reaktionen löst die Imagekampagne bei den Beschäftigten der Berliner Polizei aus? Wie wird die Kampagne von den Polizist*innen und Mitarbeiter*innen bewertet? Welche Ansatzpunkte und Verbesserungsvorschläge ergeben sich daraus für die interne und externe Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Berlin?
Zur Klärung dieser Fragen werden eine repräsentative Online-Befragung unter Beamt*innen und Beschäftigten der Berliner Polizei sowie qualitative Einzel- und Gruppeninterviews durchgeführt. Studierende des FBs Polizei und Sicherheitsmanagement werden in verschiedenen Studienformaten (Seminar, Vertiefungsgebiet und Abschlussarbeiten) nach dem Konzept des „forschenden Lernens“ in die Untersuchung einbezogen und können dabei ihre Erfahrungen mit der Organisation Polizei in das Projekt einbringen.
WiWePol wird von Prof. Dr. Birgitta Sticher geleitet. Das Projekt wird von der Polizei Berlin finanziert.
Projektdauer: Oktober 2020 bis September 2021
1. Zwischenbericht des Projektes vom 14. Dezember 2020
2. Zwischenbericht des Projektes vom 17.4.2021 (Ergebnisse der repräsentativen Befragung; korrigierte Fassung)
3. Zwischenbericht des Projektes (Ergebnisse der qualitativen Befragung) in Bearbeitung
Poster des Projektes